es – „Religiöses Erleben ist für psychisch Kranke oft ein wichtiges Thema. In ihrer Zerrissenheit und Erschütterung fragen gerade sie nach dem tragenden Grund ihres Daseins.“ So hat es Manfred Becker-Irmen in den sechs Jahren erlebt, die er als Psychiatrieseelsorger in der Rheinischen Landesklinik in Merheim im Einsatz ist. Er ist einer der sechs Mitarbeiter, die in einer neuen Einrichtung des Erzbistums Köln in der Loreleystraße tätig sein werden: Am 10. März findet die Einsegnungsfeier für die Räume von „Seelsorge & Begegnung“ im Paulushaus statt. Auf einer Etage in dem ehemaligen Pfarrheim, das für eine Million Mark aus kirchlichen Mitteln instand gesetzt worden ist, wollen die pastoralen Mitarbeiter den Besuchern „heilsame und lebensunterstützende religiöse Hilfestellung und persönliche seelsorgerische Begleitung“ bieten, wie Team-Leiter Karl-Herrnann Büsch sagt. Die Einrichtung dient unter anderem dazu, chronisch psychisch Kranke nach ihrem Aufenthalt in der Landesklinik weiter seelsorgerisch zu unterstützen. Das „Herzstück“ der 200 Quadratmeter großen Etage, die für eine Viertel Million Mark hergerichtet worden ist, bildet ein Meditations- und Sakralraum, von dem eine „konzentrierende Wirkung“ auf die „sich oft als fragmenthaft empfindenden kranken Menschen“ ausgehen solle, so Büsch. Neben Gottesdiensten reicht das Programm von BibelGesprächskreisen über „Mandala Malen“ bis zu meditativem Tanz. „Seelsorge & Begegnung“ will außerdem ein Gesprächsforum zum Thema „Glaube, Religion, Spiritualität“ für Menschen sein, die beruflich mit der Psychiatrie zu tun haben. Diesem Fachpublikum wird die Einrichtung am 24. März vorgestellt. Alle anderen, die sich für das Angebot interessieren, haben am 14. April Gelegenheit, die Räume in Augenschein zu nehmen.
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